Die Laser-Haarentfernung hat eine kurze Geschichte. Diese Technik wurde vor nicht mehr als 30 Jahren bekannt, als amerikanische Wissenschaftler unter der Leitung eines Professors für Dermatologie, Rox Anderson, 1986 das Prinzip der selektiven Photothermolyse aufstellten. Laut diesem Prinzip verfügen die menschlichen Gewebe über die Fähigkeit, das Licht selektiv zu absorbieren. Zu den lichtabsorbierenden Geweben zählen zum Beispiel oberflächliche Hautgefäße, Pigmentflecken und Haare. Solche Gewebe werden durch die Lichtabsorption erwärmt und zerstört.
Nach wenigen Jahren wurde diese Theorie zu einer erfolgreichen medizinischen Technologie entwickelt: Heutzutage wird diese zur Behandlung von Hyperpigmentierung und Gefäßstörungen der Haut angewendet. Außerdem kommt die selektive Photothermolyse bei der dauerhafte Haarentfernung zum Einsatz und ist heutzutage weltweit unter dem Begriff "Laserepilation" bekannt. Aufgrund dieses Prinzips wurden spezielle Lasergeräte entwickelt, welche bis heute in der Laserepilation verwendet werden. Das erste Gerät zur Photoepilation, EPILIGHT, wurde 1994 entwickelt. Für die Haarentfernung kam bei diesem Gerät die Pulslichttechnik oder IPL-Technik zur Anwendung. Zwei Jahre später kam das erste spezialisierte Gerät zur Laser-Haarentfernung auf den Markt.
Derzeit gibt es mehrere Geräte für die Haarentfernung, darunter sind IPL-, Nd:YAG-, Dioden-, Alexandrit- und Rubinlaser. Rubinlaser
Rubinlaser
Ein Rubinlaser erzeugt eine rote Strahlung mit einer Wellenlänge von 690 nm, welche perfekt auf die Melaninabsorption abgestimmt ist. Dabei wird eine solche Wellenlänge vom Hämoglobin geringfügig aufgenommen. Der Rubinlaser hat eine Impulsdauer von 2-3 ms. Die Zielstruktur des Rubinlasers stellt Melanin dar, sodass dieses Lasergerät sich nicht für die Epilation heller Haare sowie einer sonnengebräunten Haut eignet. In der Regel wird die Epilation mit dem Rubinlaser bei Menschen des Hauttyps III durchgeführt. Bei der Anwendung auf die Hauttypen I, II und IV kann mit einer hohen Wahrscheinlichkeit eine Hypopigmentierung die Folge sein.Alexandritlaser
Ein Alexandritlaser hat eine Wellenlänge von 730 nm und eine Impulsdauer von 5-20 ms. Wie auch der Rubinlaser wird der Alexandritlaser geringfügig vom Hämoglobin und intensiv vom Melanin absorbiert. Der Alexandritlaser ist schneller im Vergleich zu dem Rubinlaser und ist für die dauerhafte Haarentfernung bei Menschen des Hauttyps I und III perfekt geeignet.Diodenlaser
Bei einem Diodenlaser handelt es sich um einen unsichtbaren Lichtstrahl im IR-Spektrum. Der Diodenlaser arbeitet mit einer Wellenlänge von 800 nm, welche vom Melanin gut aufgenommen wird. Die Impulsdauer des Lasers beträgt 10 bis 400 ms, sowie die Taktfrequenz 2 Hz. Der Diodenlaser kann jedoch keine definitive Entfernung von roten und hellen Haaren gewährleisten. Mit dem Diodenlaser sind die Hauttypen I-VI effektiv behandelbar.Nd:YAG-Laser
Ein Nd:YAG-Laser stellt die goldene Mitte auf dem Gebiet der Laser-Haarentfernung dar. Mit dem Nd:YAG-Laser ist eine effektive dauerhafte Haarentfernung, unabhängig von der Haarfarbe und dem Haartyp, möglich. Der Einsatz des Nd:YAG-Lasers hat sich in der modernen ästhetischen Medizin einen großen Vorsprung in der Optimierung des Epilationsverfahrens verschafft.Der Alexandritlaser ist das gängigste Gerät zur Laserepilation, jedoch ist dieses nur im Falle von dunklen Haaren und einer hellen Haut effektiv. Daher kommen in unserer Arbeit zusätzlich Dioden- und Nd:YAG-Laser kombiniert zum Einsatz, was die Haare auf einer leicht gebräunten und von Natur aus dunklen Haut erfolgreich entfernen lässt.